Wasser-MORO

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Zwischen Planung und Management – Kultur und Praxis des vorbeugenden Hochwasserschutzes in der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA 

Leadpartner: 

Euroregion PRO EUROPA VIADRINA, Mittlere Oder e.V.
Holzmarkt 7, D-15230 Frankfurt (Oder)
www.euroregion-viadrina.de 

Projektpartner:

Stowarzyszenie Gmin Polskich Euroregionu „Pro Europa Viadrina“
ul. Władysława Łokietka 22, PL-66-400 Gorzów Wlkp.
www.euroregion-viadrina.pl

Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree, 
Regionale Planungsstelle
Eisenbahnstraße 140, D-15517 Fürstenwalde/Spree
www.rpg-oderland-spree.de

Kommunale Arbeitsgemeinschaft Kulturerbe-Oderbruch, Geschäftsführende Kommune Letschin
Bahnhofstr. 30a, D-15324 Letschin
www.kulturerbe-oderbruch.de

Fördermittelgeber: 

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) aus Mitteln des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO)

Zuwendung des Bundes: bis 199.950,00 EUR

Laufzeit: November 2024 – Juli 2027

Kurzbeschreibung

Die Euroregion PRO EUROPA VIADRINA Mittlere Oder e.V. nimmt zusammen mit der Regionalen Planungsstelle Oderland-Spree und der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Kulturerbe Oderbruch am Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) „Grenzüberschreitende Synergien von Raumordnung und Wasserwirtschaft im Einzugsgebiet der Oder“ teil.

Das gemeinsam entwickelte Projekt „Zwischen Planung und Management – Kultur und Praxis des vorbeugenden Hochwasserschutzes in der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA“ erhält eine dreijährige Förderung unterstützt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Das Projekt befasst sich an den Schnittstellen zwischen den Instrumenten der Wasserwirtschaft und der Raumordnung im deutsch-polnischen Verflechtungsraum der Euroregion. Ziel des Vorhabens ist es, den Austausch zwischen Raumordnung, Wasserwirtschaft, Fachplanung und kommunaler Ebene zu verbessern und Synergien zu fördern, um den neuen Herausforderungen im Bezug auf nachhaltiges Wassermanagement und Hochwasserrisikovorsorge effektiver begegnen zu können. Dabei werden die aktuellen Herausforderungen des vorbeugenden Hochwasserschutz herausgearbeitet und das besondere Wassermanagement im Oder- und Warthebruch thematisiert.

Neben grenzübergreifenden Analysen zur Hochwasserrisikogefährdung und zum Wasserrückhaltevermögen, werden gemeinsam mit Akteuren aus der Planungsregion Oderland-Spree und der polnischen Nachbarregion Lösungen für die Umsetzung der Belange des vorbeugenden Hochwasserschutzes auf kommunaler und regionaler Ebene erarbeitet. Im Rahmen der Ausweisung von sogenannten „Wassermarken“ sollen das Bewusstsein für das Hochwasser-Risko und das Wassermanagement in der Region gefördert und Dialogprozesse über das gemeinsame kulturelle Erbe des Oder- und Warthebruchs angestoßen werden.

Struktur, Ziele und Maßnahmen 

Abb.: Struktur, Ziele und Maßnahmen des Projektes

Das Projekt nähert sich modellhaft im deutsch-polnischen Odereinzugsgebiet der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA dem Themenfeld vorbeugender Hochwasserschutz und vorsorgendes Risikomanagement in der räumlichen Planung aus zwei verschiedenen Perspektiven: einerseits soll ein enger Wissenstransfer und Austausch zwischen Raumordnung, Wasserwirtschaft, Fachplanung und kommunaler Ebene initiiert werden. Andererseits soll im Rahmen von verschiedenen Informations- und Veranstaltungsformaten nicht nur das Bewusstsein bei der Bevölkerung für die Themen erhöht werden, sondern ebenso ein Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer aus der Bottom-up Perspektive erfolgen.

Da die Oder im Untersuchungsgebiet Grenzfluss ist, ergibt sich auch eine grenzübergreifende Bedeutung dieses Projekt-Ansatzes. Dem soll durch eine enge Zusammenarbeit mit relevanten polnischen Akteuren Rechnung getragen werden. Im Projektverlauf wird ein besonderer inhaltlicher Fokus auf das Oderbruch gelegt, das nicht nur besonders überschwemmungsgefährdet ist und dadurch einen besonderen Handlungsdruck aufweist, sondern auch Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches und Wissenstransfers mit der polnischen Seite ermöglicht, insbesondere in Bezug auf das Warthebruch. Das Projekt greift auf regionale Akteursstrukturen zurück, die als Projektpartner aktiv eingebunden sind. Als kommunale Partner für die Planspiele sind die Gemeinde Letschin, das Amt Brieskow-Finkenheerd, sowie die Stadt Frankfurt (Oder) vorgesehen.

Im Rahmen dieses Projektes werden folgende Maßnahmenschwerpunkte verfolgt:

  1. Grenzübergreifende Analyse der spezifischen Gefährdung durch Flusshochwasser in der Euroregion und Erarbeitung von Hochwasser-Risikoprofilen (inkl. kartographischer Darstellungen; Zeitraum: April 2025 – Juni 2026)
  2. Grenzübergreifende Analyse des Wasserrückhaltevermögens und zu natürlichen Senken (Zeitraum: April 2025 – Juni 2026)
  3. Kommunale Planspiele zum Umgang mit dem Hochwasserrisiko in den Modellkommunen Letschin, Frankfurt (Oder) und Amt Breiskow-Finkenheerd (Zeitraum: April 2026 – Juni 2027)
  4. Ausweisung von Wassermarken in der Oder-Warthe-Region sowie Durchführung von Fachgesprächen als interdisziplinärer Erfahrungsaustausch zum Wassermanagement (Zeitraum: April 2025 – Juni 2027)

Untersuchungsgebiet

Die Modellregion, Euroregion PRO EUROPA VIADRINA, umfasst im deutschen Teil die Landkreise Märkisch-Oderland, und Oderland-Spree sowie die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) und im polnischen Teil die Landkreise Gorzowski, Słubicki, Sulęciński, Strzelecko-Drezdenecki und Międzyrzecki. Sie erstreckt sich auf die Flusseinzugsgebiete von Oder, Spree/Dahme, Lausitzer Neiße, Warthe und Netze je mit Nebengewässern. Die Flusseinzugsgebiete von Oder und Warthe in den polnischen Landkreisen Gryfiński und Mysliborski (Euroregion Pomerania) sollen ebenfalls betrachtet werden. Der deutsche Teil der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA entspricht dem Gebiet der Planungsregion Oderland-Spree.

Veranstaltungen

Der deutsch-polnische Auftaktworkshop findet am Donnerstag, 02. Oktober 2025 von 10 bis 15 Uhr in der IHK Ostbrandenburg (Puschkinstr. 12, D 15236 Frankfurt (Oder)) statt. Er richtet sich an alle Fachleute aus Städten, Ämtern, Gemeinden, der mit dem Wassermanagement betrauten Institutionen (Wasser- und Bodenverbände, Wasser- und Abwasser-Zweckverbände), zuständigen Behörden, Interessensverbände (u.a. Bauernverbände) und die am Thema interessierte Öffentlichkeit.