Pressemitteilung: Angesichts Auswirkungen der Corona-Pandemie Schlussfolgerungen für deutsch-polnische Zusammenarbeit gezogen

Die Mitglieder des Mittlere Oder e.V., dem deutschen Trägerverein der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA, führten am Dienstag den 01.12.2020 ihre reguläre Jahresversammlung durch. Ganz im Zeichen der corona-bedingten Einschränkungen wurde die Versammlung im hybriden Format abgehalten. So nahmen 10 Mitglieder in Beachtung des entsprechenden Hygienekonzepts persönlich an der Versammlung im Raum Uckermark der IHK Ostbrandenburg in Frankfurt (Oder) teil, während 4 Mitglieder per Video eingebunden wurden. Im ersten Teil der Versammlung haben die Mitglieder die Jahre 2018 und 2019 abgeschlossen, sowie den Arbeits- und Haushaltsplan für das Jahr 2021 beschlossen. Im 2. Teil tauschten die Mitglieder ihre Erfahrungen zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit im Zeichen der pandemie-bedingten Einschränkungen aus und zogen Schlussfolgerungen für künftige Schwerpunkte.

Rainer Schinkel begrüßte als Vorsitzender des Vereins die TeilnehmerInnen und verwies in seinen Worten auf die anhaltend schwierige Lage in ganz Europa. So besteht aufgrund der Abstimmungsschwierigkeiten zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zum Mehrjährigen Finanzrahmen noch keine mittelfristige Planungssicherheit für den Zeitraum der unmittelbar bevorstehenden EU-Förderperiode 2021 – 2027. Herr Schinkel führte mit Blick auf unsere Euroregion aus, dass sich „die globale Corona-Pandemie einschneidend für jeden einzelnen Menschen und im besonderen Maße auch auf die grenzübergreifenden Verflechtungen im zivilgesellschaftlichen Bereich der Euroregion nachhaltig auswirkte und weiterhin auswirkt“. Herr René Wilke und Herr Jörg Schröder bekräftigten die Aufrechterhaltung der sehr guten Zusammenarbeit von Frankfurt (Oder) bzw. Seelow mit den jeweiligen polnischen Partnern Słubice und Kostrzyn n.O. Allerdings weist Herr Schröder daraufhin, dass sich „die pandemie-bedingten Belastung von Bürgern und Kommunen auch dahingehend auswirken, dass die Finanzierung von deutsch-polnischen Begegnungsveranstaltungen akut gefährdet ist“. Herr Wilke stellte fest, dass „die pandemie-bedingten Einschränkungen an persönlichen Kontakten sich nicht allein durch Telefonate und Video-Konferenzen ausgleichen lassen“.

Die Mitglieder bestätigten diese Eindrücke und kamen somit überein, sich im kommenden Jahr in Zuversicht auf absehbare Lockerungen pandemie-bedingter Einschränkungen verstärkt für deutsch-polnische Begegnungsveranstaltungen einzusetzen und Lösungen zur Unterstützung entsprechender Aktivitäten der zivilgesellschaftlichen Ebene zu suchen. In Vorbereitung dessen wird die Euroregion im Verlauf dieser Woche einen Fragebogen auf ihrer Homepage veröffentlichen und alle Akteure zur Teilnahme an dieser Umfrage zu Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in Bezug auf Aspekte der grenzübergreifenden Zusammenarbeit aufrufen.

Trotz der noch offenen Fragen zur Höhe und Art der finanziellen Unterstützung grenzübergreifender Aktivitäten durch die EU machten die Mitglieder die Notwendigkeit zur Verbesserung der Nachvollziehbarkeit von Kriterien zur Förderfähigkeit bzw. Vergabe von EU-Mitteln deutlich, da trotz aller Ungewissheiten über eine künftig geringere finanzielle EU-Unterstützung des hiesigen Kooperationsprogramms Gewissheit herrscht.

Herr Schinkel hob abschließend hervor, dass trotz aller Unsicherheiten mit der heutigen Versammlung für die Arbeit des Vereins im kommenden Jahr eine sichere Handlungsgrundlage geschaffen wurde. Er verband hiermit auch die Hoffnung, dass die nächste Mitgliederversammlung ohne corona-bedingte Einschränkungen stattfinden kann.

Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung.

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