Projekt: DIALOG // DIALOG 2.0

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DIALOG

In dem durch das Kooperationsprogramm INTERREG VA Brandenburg – Polen 2014-2020 zwischen 2017 und 2020 geförderten Projekt DIALOG unternahmen die Trägervereine der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA und Euroregion Spree-Neiße-Bober gemeinsam den Versuch, ausgewählte Handlungsschwerpunkte systematisch zu behandeln.

Sie boten den Akteuren der grenzübergreifenden Zusammenarbeit Kurse zur Verbesserung ihres Kenntnisstandes in Verwaltungsstrukturen und Sprache der jeweils anderen Seite, oder auch Workshops zur interkulturellen Kompetenz, um das Verständnis für den Nachbarn zu erleichtern. Des Weiteren unterzogen sie zwei für die Einwohner und die Entwicklung der Region besonders relevante Themenfelder – Gesundheit und Bildung – einer systematischen Analyse, um ausgehend vom Status Quo Handlungsbedarfe zum Abbau von Barrieren bzw. Handlungsspielräume zur Erschließung von Potenzialen zu ermitteln. In der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA entstanden hieraus das „Bildungskonzept VIADRINA 21+“ und die Broschüre „Museen- außerschulische Lernorte„. In der  Euroregion Spree-Neiße-Bober ging hieraus eine „Zustandsbeschreibung im Gesundheitswesen“ hervor. 

Bildungskonzept VIADRINA 21+

In der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA führten wir im Rahmen des Projektes DIALOG, mit wissenschaftlicher Begleitung der Europa-Universität-Viadrina, eine Analyse des Themenkomplexes Bildung/ Lebenslanges Lernen im deutsch-polnischen Kontext zur Ableitung grenzübergreifender Handlungsansätze.

Hierfür galt es:

  • den Status Quo der Bildungssysteme in Polen und Deutschland, sowie der bisherigen grenzübergreifend wirksamen Aktivitäten zu erheben, zu analysieren und darzustellen,
  • einen grenzübergreifenden Vergleich der Bildungssysteme im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und die grenzübergreifende Komplementarität vorzunehmen,
  • Handlungsansätze für den systematischen Ausbau grenzübergreifender Aktivitäten zu ermitteln und Schlussfolgerungen für die weitere institutionelle und inhaltliche Zusammenarbeit abzuleiten.

Ausgehend von internationalen, nationalen und grenzübergreifenden Rahmenbedingungen standen besonders die Fragen im Mittelpunkt, welche Vorteile ergeben sich aus grenzübergreifenden Ansätzen, welche Ziele und Interessenlagen gilt es zu beachten, wie lassen sich die Altersgruppen von Vorschule bis Senioren charakterisieren, auf welchen Erfahrungen aus bisherigen Aktivitäten kann aufgebaut werden. Die hier vorliegende Broschüre gibt das Ergebnis dieser Situationsanalyse und die ermittelten Handlungsansätze wieder.

In den Handlungsansätzen wird eine Grundlage gesehen, um gemeinsam mit den zuständigen Einrichtungen und Akteuren den Anteil an Bürgern aller Altersgruppen in grenzübergreifenden Aktivitäten systematisch zu erhöhen und zur Erschließung der aus der räumlichen Nähe resultierenden Potenziale, um zum Erwerb bzw. Festigung von Schlüsselkompetenzen beizutragen.

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Museen – außerschulische Lernorte

Im Rahmen des Projektes analysierten wir die Situation im Bildungsbereich im Hinblick auf grenzübergreifende Handlungsansätze am Beispiel der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA. Hierbei wurde deutlich, dass die Interaktion von Deutschen und Polen eine besondere Chance zur Verbesserung von Kompetenzen darstellt. Für alle untersuchten Altersgruppen kommen auch Museen als Räume für derartige Interaktionen, für grenzübergreifendes, lebenslanges Lernen in Frage.

Die steigenden Anforderungen an Menschen jeden Alters rufen das Bedürfnis wach, den Veränderungen nicht passiv ausgesetzt zu sein, sondern sie aktiv zu bewältigen und mitzugestalten. Dabei helfen vielfältige Weiterbildungs- und Lernangebote im Beruf und in der Freizeit. Bildung ist längst nicht mehr auf die jungen Jahre beschränkt, sondern bezeichnet altersunabhängige Lernprozesse. Lebenslanges Lernen endet nicht mit dem Eintritt in das Rentenalter, sondern prägt zunehmend das ganze Leben.

Wirksame Katalysatoren lebenslangen Lernens sind Museen. Museen dienen, so die international gültige Definition, der Bewahrung, Erschließung und Vermittlung von Natur- und Kulturgut. Sie sind anerkannte außerschulische Lernorte, ja mehr als dies: Museen bieten eine unendliche Vielfalt an Kreativangeboten, Bildungs- und Freizeitaktivitäten für diverse Adressatengruppen vom Kleinkind bis zum Seniorenkreis, vom Einheimischen bis zum internationalen Gast, von der Akademikerin bis zum Angelernten.

Mit der vorliegenden Publikation werden ausgewählte Museen portraitiert, die das Natur- und Kultur-Erbe der Euroregion repräsentieren und die sich in besonderer Art und Weise für grenzübergreifende Bildungsangebote für Jung bis Alt eignen.

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DIALOG 2.0

Das Projekt DIALOG wurde in den Jahren 2020-2023 als DIALOG 2.0 fortgeführt. In dieser Zeit wurden weitere Formate zur Verbesserung des Kenntnisstandes über gegenseitige Verwaltungsstrukturen, Workshops zur Stärkung interkultureller Fähigkeiten und Sprachkurse durchgeführt. Darüber hinaus entstanden ein „Interkultureller Ratgeber für den deutsch-polnischen Alltag“, eine „Machbarkeitsanalyse“ für die Durchführung grenzübergreifender schulischer Begegnungen und ein Geoportal mit allen schulischen Einrichtungen in den Euroregionen PRO EUROPA VIADRINA und Spree-Neiße-Bober. Außerdem wurde das „Bildungskonzept VIADRINA 21+“ ins Englische übersetzt. 

Machbarkeitsstudie zu grenzüberschreitenden Interaktionen im vorschulischen und schulischen Bereich

Das Bildungskonzept VIADRINA 21+ zeigte unter anderem auf, dass grenzübergreifende Ansätze im Bildungsbereich wesentlich zur fachübergreifenden Kompetenzentwicklung von Jung bis Alt beitragen. Hierbei kommt grenzübergreifenden Interaktionen im Bereich von Kindern und Jugendlichen eine besondere Bedeutung zu, da ihnen ein hoher Grad an Effektivität und damit Nachhaltigkeit innewohnt. Im Bildungskonzept VIADRINA 21+ wird für den vorschulischen und schulischen Bereich u.a. das Ziel postuliert, dass alle Kinder bzw. Jugendliche im Verlauf ihres Aufenthaltes in der Vorschule bzw. Schule mindestens einmal an einer mehrtägigen grenzübergreifenden Interaktion teilnehmen. In dem Projekt DIALOG 2.0 wurde nun in einer Machbarkeitsstudie der Frage nachgegangen, inwiefern dieses Ziel erreichbar ist.

Für diese Machbarkeitsstudie analysierten wir diverse deutsch-polnische Kinder- und Jugendbegegnungsprojekte, die über das Deutsch-Polnische Jugendwerk bzw. den durch die EU geförderten Kleinprojektefonds unterstützt wurden. Darüber hinaus wurden einzelne grenzübergreifende Interaktionen initiiert und ausgewertet sowie Erkenntnisse aus Fachgesprächen mit Experten, Workshops mit Akteuren, Studienreisen oder Konferenzen genutzt. 

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Geoportal: Schulische Einrichtungen | obiekty szkolne

Die Karte bietet eine Übersicht über alle schulischen Einrichtungen auf dem Gebiet der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA und der Euroregion Spree-Neiße-Bober. In Zukunft soll sie um weitere kartografische Darstellungen mit grenzübergreifendem Aspekt ergänzt werden. 

Mapa zawiera przegląd wszystkich obiektów szkolnych w Euroregionie PRO EUROPA VIADRINA i Euroregionie Sprewa-Nysa-Bóbr. Została stworzona w ramach projektu DIALOG 2.0 i ma zostać uzupełniona w przyszłości o dalsze reprezentacje kartograficzne z aspektem transgranicznym. 

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Projekt „DIALOG“

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Ziel des Projektes DIALOG sind Intensivierung und Qualitätssteigerung des grenzübergreifenden DIALOGs zwischen Institutionen und Organisationen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im Grenzgebiet Brandenburg-Lubuskie sowie Befähigung, Sensibilisierung und Weiterbildung deutscher und polnischer Personen, die in den Institutionen täglich in der Praxis mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit und Themen befasst sind.

Das Projekt wird im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG VA Brandenburg – Polen 2014-2020 aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt.

Die Rolle des Leadpartners übernimmt Mittlere Oder e. V., der deutsche Träger der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA. Als Projektpartner beteiligen sich der Verband der polnischen Gemeinden der Euroregion „Pro Europa Viadrina”, der Verband der polnischen Gemeinden der Euroregion Spree-Neiße-Bober und die Euroregion Spree-Neiße-Bober e. V.
Inhaltlich konzentriert sich das Projekt auf die Bereiche Bildung und lebenslanges Lernen. Der gemeinsame Raum für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in diesem Bereichen soll ermittelt werden, Handlungsansätze konkretisiert und Schlussfolgerungen für die strukturelle und inhaltliche Zusammenarbeit für das gesamte Projektgebiet sowie die Projektpartner selbst abgeleitet werden.

Der unmittelbaren Zielgruppe gehören Multiplikatoren in den grenzübergreifend aktiven Institutionen an, u.a. in öffentlichen Verwaltungen, Schulen, Nichtregierungs- und sonstigen gemeinnützigen Organisationen. Die sog. mittelbare Zielgruppe stellen die von den Projektergebnissen mittelbar begünstigten, deutschen und polnischen Bewohner des Fördergebiets dar.

Zugewinn aus der Projektumsetzung ist generell die Verbesserung der institutionellen Zusammenarbeit durch:
– DIALOG der Akteure bei Problem-Analyse und – Lösung spezifischer grenzübergreifender Themen
– Überwindung mentaler Barrieren
– Steigerung der Kenntnisse der jeweiligen Nachbarsprache
– Vertiefung der Kenntnisse von Verwaltungsstrukturen
– Erleichterung der grenzübergreifenden Kontaktaufnahme durch öffentliche Institutionen und NGOs
– Steigerung Bekanntheitsgrad und Kenntnisstand zum Förderungsgebiet.]

Organisiert werden unter anderem:
– Sprachkurse
– interkulturelle Workshops
– interkulturelles Training
– Seminare über Verwaltungsstrukturen
– Studienaufenthalte
– Hospitationen

Bei Fragen zu dem Projekt steht Ihnen Herr Armand Adamczyk zur Verfügung.