Immer mehr Menschen im deutsch-polnischen Grenzraum LEBEN, LERNEN oder ARBEITEN grenzübergreifend auf der jeweils gegenüberliegenden Seite der Grenze. Die Dimension dieses erfreulichen Phänomens des europäischen Einigungsprozesses kam zur Covid-19-Pandemie plakativ zum Vorschein und wird aktuell durch die zunehmenden Grenzkontrollen an den Grenzübergängen erneut spürbar.
Nahezu 18 Millionen Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern, Zachodniopomorskie [= Westpommern], Berlin, Brandenburg, Lubuskie, Sachsen und Dolnośląskie [= Niederschlesien] leben in diesem deutsch-polnischen Verflechtungsraum. Davon wohnen ca. 5 Millionen Deutsche und Polen im direkten Grenzgebiet der 4 deutsch-polnischen Euroregionen: POMERANIA, PRO EUROPA VIADRINA, Spree-Neiße-Bober, Neiße-Nisa-Nysa. Allein in der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA (Landkreis Märkisch-Oderland, Landkreis Oder-Spree, Stadt Frankfurt (Oder) auf deutscher Seite sowie „Subregion Gorzowski“ – die nördliche Hälfte der polnischen Wojewodschaft Lubuskie) LEBEN, LERNEN und ARBEITEN ca. 816.000 deutsche und polnische Bürgerinnen und Bürger. Hervorgehoben werden soll, dass seit längerer Zeit im Land Brandenburg über 29.000 polnische Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz haben, davon über 3.500 allein in Frankfurt (Oder). Besonderer Beachtung bedürfen auch 68.900 polnische Pendlerinnen und Pendler nach Deutschland, davon 13.800 nach Brandenburg.
Die zunehmenden Verflechtungen gehen einher mit einem steigenden Bedarf an Information und Beratung zu rechtlichen Bestimmungen oder institutionellen Zuständigkeiten. Aus diesem Grund möchten wir die ratsuchenden Menschen aus Deutschland und Polen in den Themenbereichen LEBEN, LERNEN und ARBEITEN grenzübergreifend in der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA durch unseren Grenzinformationspunkt (GIP) dank der tatkräftigen Mitwirkung eines deutsch-polnischen Netzwerks von fachkundigen Institutionen, die bereits mit ihrem Informations- und Beratungsangebot unterwegs sind, unterstützen und ein bedarfsorientiertes und fachkundiges Informations- und Beratungs-Angebot zur Verfügung stellen, das Lücken schließt, den Ratsuchenden weiterhilft.
Als Grenzinformationspunkt der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA in Frankfurt (Oder) stehen wir den ratsuchenden Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen, öffentlichen Einrichtungen und Behörden aber auch den Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland und Polen, in deutscher und in polnischer Sprache, mit unserem unentgeltlichen Informations- und Beratungsangebot zum LEBEN, LERNEN, ARBEITEN grenzübergreifend in der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA zur Verfügung.
Alle Städte, Ämter und Gemeinden auf der deutschen Seite der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA ermutigen wir zudem, den Kontakt mit unserem GrenzInformationsPunkt aufzunehmen. Wir besuchen Sie auch gern vor Ort, um ihnen unser Informations- und Beratungsangebot vorzustellen, gemeinsam die Informations- und Beratungsbedarfe zu eruieren, relevante Themen zu identifizieren und ggf. den EinwohnerInnen direkt anzubieten.
WAS? WIE? WO?
Der Grenzinformationspunkt der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA in Frankfurt (Oder) bietet am Sitz unserer Geschäftsstelle
- Telefonische ((+49) 0335/ 66 594 -0) & persönliche Beratung
- Dienstags (09:00 – 16:00) & Freitags (09:00 – 12:00)
- sowie nach vorheriger Terminvereinbarung an anderen Wochentagen an.
Alternativ können Ratsuchende jeder Zeit
- über das Kontaktformular auf unserer Internetseite www.GIP.euroregion-viadrina.de
- sowie per E-Mail an GIP@euroregion-viadrina.eu
ihr Anliegen unkompliziert übermitteln und kurzfristig Auskunft zu ihren Fragen erhalten.
An den übrigen Wochentagen stehen Ihnen unsere KollegInnen aus der polnischen Geschäftsstelle unserer Euroregion in Gorzów Wielkopolski für Fragen zum LEBEN, LERNEN, ARBEITEN grenzübergreifend in der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA mit Rat & Tat zur Seite (www.euroregion-viadrina.pl).
Hintergrund:
Als Euroregion PRO EUROPA VIADRINA widmen wir uns aktuell den o.g. Aufgaben gemeinsam mit der Euroregion „Spree-Neiße-Bober“ in einem Projekt zum Aufbau von GrenzInformationsPunkten in Brandenburg und der Wojewodschaft Lubuskie, das durch das Kooperationsprogramm INTERREG VI A Brandenburg-Polen 2021-2027 und durch das Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg gefördert wird.
In diesem Projekt werden wir auch von Wissenschaftlern der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) wissenschaftlich begleitet. Die beiden weiteren deutsch-polnischen Euroregionen, Pomerania und Neiße, sind als assoziierte Partner ebenfalls involviert, so dass das Projektvorhaben in dieser Hinsicht die gesamte deutsch-polnischen Grenzregion in den Blick nimmt.
Bei der Umsetzung des Projektes orientieren wir uns u.a. an Grenzinformationspunkten, die bereits an den Grenzen von Deutschland zu Frankreich, Niederlande bzw. Belgien tätig sind, z.B. in der Euroregion Rhein-Waal.
Im Folgenden können Sie sich die vollständige Pressemitteilung auch im PDF-Format herunterladen.
